Der Notruf kam gegen 14:00 Uhr

Rauchentwicklung im Wohncontainer

Es war am 14.07.2018 so gegen 14:00 Uhr. In unserer durch zwei JF-Mitgliedern besetzter Leitstelle, ging ein Notruf ein. Eine aufgelöste Mutter hat einen Unfall auf einem Landwirtschaftlichen Betrieb gemeldet. Es sind wohl mehrere Verletzte Personen betroffen.

An diesem Tag war das JRK Aglasterhausen bei uns zu Besuch. Zu diesem Zeitpunkt haben wir gerade Fahrzeugkunde gemacht, als der Disponent in unserer Leitstelle sagte, dass wir zum Einsatz ausrücken sollen. Sofort besetzten die Kids den RW (Rüstwagen) sowie das LF10/6 (Löschgruppenfahrzeug) und rückten zusammen mit dem JRK zur Einsatzstelle aus.

Dort angekommen mussten die Kids gleich zwei Einsätze bewältigen. Ein Bulldog ist verunglückt und hat zwei Personen mit seiner Schaufel eingeklemmt. Auch der Fahrer der Bulldogs war verletzt. Vermutlich aufgrund des Unfalls hat ein Minipony auf dem nebengelegenen Reitplatz gescheut. Auch hier wurden zwei Personen verletzt.
Während das JRK den Einsatz auf dem Reitplatz abgearbeitet hat, haben die Kids der JF Obrigheim die technische Hilfe bei dem Bulldog bearbeitet und die Verletzten Personen zur weiteren Versorgung an das JRK übergeben.

Mittendrin kam dann noch ein Mädchen zu uns angelaufen und hat geschrienen, dass es an der Reithalle brennt. Sofort wurde die Mannschaft des LF10/6 von der technischen Hilfe mit dem Bulldog abgefordert. Sie mussten nun das Feuer bekämpfen, doch zunächst galt es sich mit Atemschutz auszurüsten und den Wohncontainer, in dem es gebrannt hat, nach Verletzten zu suchen. Nachdem auch hier die Verletzten dem JRK übergeben wurden, konnte auch der Brand endgültig gelöscht werden.

Dieses Einsatzszenario stand als „Überraschungsdienst“ für die Mitglieder der JF Obrigheim auf dem Dienstplan. Sie wussten bis zur Ankunft an der Einsatzstelle von Nichts und wurden mit genau den eben beschriebenen Szenarien konfrontiert und mussten die Einsätze selbstständig abarbeiten. Es galt auch in stressigen Situationen mit vielen Verletzten, mehreren parallelen Einsätzen und weiteren Hilfsorganisationen einen kühlen Kopf zu bewahren. So eine „Stress“-Übung fand bisher noch nie in der JF Obrigheim statt und wir Betreuer sind sehr stolz auf die Kids, die alles richtiggemacht haben. Es gab in der abschließenden Manöverkritik keinerlei negative Punkte die wir erwähnen mussten. Die Einsätze wurden einwandfrei abgearbeitet und auch die Zusammenarbeit mit dem JRK klappte wunderbar.